
Der Zarte
Das Kind in mir verwandelt meinen Alltag in ein Wunder.
Er schaut durch die Panzer der anderen hindurch und kann mit ihrem inneren Kind sprechen. Es erzählt ihm von seinen Verletztungen und Ängsten, wodurch er diese Erwachsenen in einem ganz anderen, milden Licht verstehen kann. Seine Angst hat er besiegt und durch liebende Güte und mitfühlende Liebe strahlt seine Sonne.

Die Stumme
Es gibt etwas zwischen uns, für das es keine Worte gibt: Geben und Lieben.
Sie spricht und niemand kann sie verstehen. Sie ist vielleicht die letzte ihres Stammes – oder hat noch nicht die Worte. Ihre Lieder bzw. ihre Bilder hingegen gehen direkt ins Herz.

Der Macho
Ich muss niemandem meine Männlichkeit beweisen. Ich genüge.
Er schüttelt den Kopf, wenn er daran zurück denkt, wie er durch schnelle Autos, lautes Auftreten und Muskeln-spielen-lassen seine Männlichkeit zur Schau trug. Heute ist er selbstsicherer und etwas leiser. Er kann Kritik ertragen und über sich selbst lachen. Das imponiert.

Die Träumerin
Ich konzentriere mich auf den gegenwärtigen Moment.
Sie investiert jeden Tag mindestens eine Stunde in ihre wahren Ziele und Träume. Ihr Leben ist schon nach einem Jahr nicht wieder zu erkennen. Träume sind die Schätze ihrer Weisheit.

Das Muttersöhnchen
Ich habe mit meinen Kindern eine gesunde Beziehung.
Er war schon von klein auf ein Frauenversteher. Mit Mitte dreißig ist er aus dem Gefängnis ausgebrochen, um auf Augenhöhe lieben zu lernen. Er hat sich nur entscheiden müssen. Dann war es so einfach, den Sprung ins Ungewisse zu wagen und seiner Herzensspur zu folgen.

Das Mädchen
Ich kenne meine Vergangenheit und brauche sie nicht zu wiederholen. Ich bin als Genie geboren.
Es glaubt an eine bessere Welt und weiß, dass Wunder möglich sind. Es lässt sich mit offenem Herzen zu mehr Lebensfreude verführen und in Staunen versetzen.

Der Gewissenhafte
Meine Neugierde verhindert, dass ich mich in Routine verliere.
Ein wenig introvertiert und mit Verantwortungs-bewußtsein ausgestattet, interessiert er sich für Zusammenhänge zwischen Dingen und Menschen, die nicht auf den ersten Blick zu erfassen sind. Am liebsten befasst er sich nur mit wenigen Aufgaben, als vieles nur oberflächlich zu machen.

Der Verlierer
Verlust konfrontiert mich mit dem Unwiederbringlichen. Ich kann mich trösten lassen.
Der Verlust von Möglichkeiten, von Lebenszeit und von Träumen ist jeden Tag wahrnehmbar. Dennoch rechnet er nicht dauernd mit dem Schlimmsten. Es ist ihm gelungen, so zu leben, als wäre bereits alles so, wie er sich das aus tiefstem Herzen wünscht. Mit Würde kann er auf viel Besitz verzichten, um nicht besessen zu werden.

Die Schlaflose
Schlaf ist wichtig für meine körperliche und geistige Gesundheit.
Alle Gedanken, für die sie sich tagsüber nicht genügend Zeit gegeben hat, rauben ihr nachts den Schlaf. Sie nimmt sich täglich Zeit für etwas, was sie noch nicht kann, oder was sie bedauert, oder wofür sie sich schämt, oder worüber sie traurig ist oder worauf sie stolz ist.
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